Archiv für den Monat August 2011
Santa Marta und Taganga, Kolumbien
Karibik: weisse Straende, tropische Hitze, grosse Palmen, tuerkisblaues Meer…nix Reisekatalog, sondern das erleben wir im Moment hier im Norden Kolumbiens! Es ist einfach traumhaft schoen hier!!
Laengst haben wir gemerkt, dass wir bei Hostels nicht mehr nach warmen Wasser fragen muessen bzw. wollen: 1. ist kaltes Wasser im Moment das Beste, was es gibt und 2. ist Duschen eh eigentlich sinnfrei, weil man bei durchschnittlich 35Grad 2 Minuten spaeter eh schon wieder schwitzt…
Von Santa Marta aus haben wir letzte Woche einen Ausflug in den Tayrona Nationalpark gemacht. Da fehlen mir echt die Worte, schaut euch die Fotos an (die kommen hoffentlich bald 😉 und stellt euch vor, dass es noch schoener war, weil man das auf Fotos einfach nicht festhalten kann. Wir sind bis zum Eingang des
Parks gefahren und von dort ca. 1,5 Stunden durch den Regenwald nach El Cabo de San Juan gelaufen, was im Prinzip nur ein Campingplatz direkt am Strand war. Haben dort draussen in Haengematten geschlafen. Wer nun denkt: Oh, wie schoen gemuetlich und exotisch, dem soll gesagt sein, dass Haengematten zum Schlafen aeusserst unpraktisch sind, weil man sich nicht bewegen kann und der Koerper irgendwie verformt da drin liegt. Ausserdem waren da noch die Schnarchnase in der Matte nebenan, der Esel, der nachts wohl nicht schlaeft und munter iaaaht, die Froesche, die miteinander reden und der komische Vogel, der sich anhoert wie ein quiekendes Meerschweinchen und ab 6 Uhr morgens froehlich vor sich hinzwitschert. Aber ich will mich ueberhaupt nicht beschweren, es war einfach genial und es tat gut drei Tage kein Dach ueberm Kopf zu haben, einen tollen Strand direkt vor der Nase zu haben und immer an der
frischen Luft zu sein. Am ersten Abend hat es uebrigens so heftig geregnet und gewittert, dass in unser Haengemattenlager Wasser reingekommen ist und man auf dem Weg zur nur 20m entferten Aufenthaltshuette kletschnass geworden ist. Aber egal, ist ja nur Wasser und ausserdem war es so warm, dass es gut tat.
Am letzten Tayrona-Tag ging es ueber das ehemalige Ureinwohnerdoerfchen Pueblito, das leider etwas enttaeuschend war, wieder gen Santa Marta. Dazu muss gesagt werden, dass dieser Weg von unserem Campingplatz ueber Pueblito bis zur naechsten Strasse einfach unglaublich war:
– eine Luftfeuchtigkeit, die die sich gewaschen hat
– ein Weg nach typisch suedamerikanischer Manier: ueber Aeste, Steine, Wurzeln, Felsen, Baeche, mal hoch, mal runter…
– Wegbeschreibungen, die von 3-5 Stunden und von “Ihr werdet euch verirren“ bis „es ist alles gut ausgeschildert“ reichten (nebenbei haben wir uns nicht verlaufen und haben insgesamt mit Pausen knapp 4 Stunden gebraucht)
Wir haben geschwitzt wie noch nie zuvor…einige von euch haben ja schon ein paar Mal Sport mit mir gemacht und u.a. festgestellt, dass ich quasi nie oder kaum schwitze: Ihr haettet mich dort mal sehen sollen, da waert ihr ins Staunen gekommen;-).
Nach Santa Marta sind wir nach Taganga gefahren. Schon allein dieser Name ist genial, oder?! T A G A N G A. Dort haben wir unseren Tauchkurs gemacht: Genial, es war einfach nur genial und ich wuerde es JEDEM empfehlen! Tauchen ist einfach eine and
ere Welt, es ist so ein tolles Gefuehl, wenn man im Wasser schwebt, unter einem die bunten Fische vorbeischwimmen, hier ein Seestern auf dem Meeresboden klebt und dort ein Lionfish (weiss nicht, was das auf Deutsch heisst) sitzt. Korallen gab es natuerlich auch, zwar nicht so Great Barrier Reef-maessig, wie man sich das in Australien vorstellt, aber durch 28Grad (!!) Wassertemperatur gibt es auch hier schoen viele Farben zu sehen!
Gewohnt haben wir bei der Familie von unserem Tauchlehrer Darwin, wo wir sogar eine Klimaanlage hatten, die anfangs einfach mal auf 16Grad eingestellt war. Um nicht zu erfrieren oder einen Hitzeschock zu bekommen, sobald wir nach draussen gehen (= 36Grad), haben wir die Klimaanlage auf angenehme 28Grad gestellt;-). Nach 7 erfolgreichen Tauchgaengen auf bis zu 18m Tiefe, 5 „Lernvideos“, ein bissl Theorieunterricht und einem Blick in mein Diving-Book habe ich am Samstag erfolgreich meinen Abschlusstest abgeschlossen ;-), der sogar international anerkannt ist! Nun bin ich also offiziell ein Open Water Diver und laut Padi (der Tauchausbildungsorganisation) bin ich now among the best trained divers in the world;-)…aha! Markus hatte ja schon einen Tauchschein und ist quasi nur zum Fundiving mitgekommen, hat aber die Atem-, Notfall- und Gleichgewichtsuebungen auch mitgemacht. Hat dafuer allerdings nur die Haelfte gezahlt, weil er das Zertifikat nicht brauchte.
Ich waere gerne noch etwas laenger in Taganga geblieben, es ist ein so suesses verschlafenes Fischerdorf, mit vielen netten Leuten und unser Reisefuehrer hat recht, wenn er sagt, dass man abends an der Promenade zu Trommelklaengen die Wellen leise an Land plaetschern hoeren kann!
Nun sind wir aber in Cartagena, weiter westlich an der
kolumbianischen Karibikkueste! Sind im Moment so im Tauchfieber, dass wir hier schon drei Tauchschulen aufgesucht haben und Fundiving machen wollen…leider wird daraus wohl nix, weil es hier einfach mal doppelt so teuer ist wie in Taganga…
Also, tropische Gruesse aus dem tollen Kolumbien und bis bald!
M&M
Cali, Kolumbien
Am 16. Sind wir nach Cali, Kolumbien geflogen, wo wir sehr herzlich von unseren „parientes“ Diego und Haydee empfangen wurden! Fuer die, die’s nicht wissen: Diego ist Sonias (= unsere Schwaegerin) Vater und so waren wir quasi auf Familienbesuch! Nachdem wir leider wieder recht lange bei der Migration verweilen mussten und ich dank Zufallsprinzip meinen Rucksack aufmachen musste, damit er nach Drogen durchsucht werden kann, konnten wir endlich nach knapp 2 Stunden unsere 2 Gastgeber begruessen! Diego sagte uns uebrigens, dass es ganz gut war, dass wir die Coca-Blaetter (die uns noch in Peru und Ecuador waermstens gegen die Hoehe empfohlen wurden) nicht mit nach Kolumbien genommen haben. Das haette noch zu diversen Problemchen fuehren koennen…
Diego hatte sich die ganzen Tage, die wir in Cali waren, extra fuer uns freigenommen (fuer die Trierer dieser Leserschaft: freigeholt;-)) und so haben wir mit ihm ein paar Ausfluege gemacht. Am ersten Tag haben wir uns den Hauptplatz, den Plaza de Caicedo, angeschaut, sind durch die Strassen geschlendert und haben uns den Zoo Calis angeschaut. Laut Mirko, ein guter Freund aus Koeln, den wir witzigerweise dort getroffen haben, soll dies der schoenste Zoo Lateinamerikas sein. Kann ich schlecht beurteilen, da ich die anderen nicht gesehen habe. Mein Fazit ist aber, dass der Zoo sehr schoen ist, gruen, tropisch, viele Tiere aus den verschiedensten Flecken der Erde, aber dass sie nicht sehr artgerecht gehalten werden. Wenn schon in Gefangenschaft, dann haben es die Tiere in der Zoom Erlebniswelt GE oder in Hannover besser. Abends haben wir uns dann mit Mirko und ein paar bunt gemixten anderen Touris getroffen, um irgendwo Cerveza und Salsa auszuprobieren, aber das hat nur so halb funktioniert, weil innerhalb der Woche die Bars schon ab halb eins zumachen… Dafuer konnten wir nach fuenf Stunden Schlaf am naechsten Tag immerhin mit klarem Kopf zur naechsten Tour aufbrechen. Es ging
ins Cauca-Tal, wo
wir lecker gegessen haben (in Cali haben wir glaube ich jeder 2kg zugenommen) und uns anschliessend die Hazienda El Paraíso angeschaut, eine grosse alte schoene Villa, die den Rahmen fuer einen bekannten kolumbianischen Liebesroman darstellt. Stefan und Sonia muessten sie kennen, oder?! Abends haben wir Diego und Haydee zum Essen eingeladen und es gab lecker Crepes…fuer Markus sogar mit Nutella;-).
Wir moechten uns an dieser Stelle nochmal ganz herzlich bei Haydee, Diego und auch bei Álvaro und José bedanken – fuer die drei schoenen Tage, fuer die Zeit, die sie sich genommen haben und die vielen Dinge, die wir ueber Cali und Kolumbien erfahren haben.
Heute ging es dann nach Santa Marta an der KaribikkuesteJ! Juchhuuuu, Sonne, Waerme (oder Hitze?!), Meer, Palmen…hier koennen wir bleiben!! Geplant ist ein Besuch im Tairona-Nationalpark und Tauchen :-)! Ich freu mich schon!
Da wir in Deutschland nun schon laengst nach0Uhr haben und heute ja der 20. August ist, schicken wir einen grosses Feliiiiiiz Cumpleaños nach Herten zu unserer Mama!! Witzigerweise ist Jimena, Diegos Tochter, also Sonias Halbschwester, derzeit in Herten und alle werden morgen/heute zusammen feiern!
Chao y hasta luego! M&M
Quito, Ecuador
Vom beschaulichen Puerto Lopez an der Pazifik-Kueste ging es mit dem Nachtbus weiter gen Norden in die Berge nach Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Im Vergleich zu Peru ist uns dabei aufgefallen: Der Bus fuhr puenktlich los und kam sogar puenktlich an. Eine voellig neue Erfahrung im Urlaub! Und das, obwohl bei der Abfahrtszeit 20Uhr noch um fuenf vor acht alle draussen standen und Daeumchen drehten…
Quito ist eine sehr lebendige und schoene Stadt und im Vergleich zu anderen Grossstaedten Suedamerikas wie z.B. Lima viel sauberer, organisierter und mit vielen fertigen Haeusern. Meike hatte mal gehoert, dass in Peru aus steuerlichen Gruenden viele Haeuser nur halb fertig gebaut werden und deshalb die Metallstreben immer noch rausschauen. Das scheint in Ecuador anders zu laufen.
Da wir leider nur insgesamt 3 Tage in Quito verbracht haben, beschraenkten sich unsere Ausfluege auf die direkte Umgebung von Quito. Ein absolutes Muss: Mitad del Mundo oder auch der Aequator. Neben vielen anderen Touristen und Einheimischen hatten wir viel Spass auf der Aequatorlinie zu spazieren:-)! Was wir (erst) nicht wussten – und ich glaube ein Grossteil der anderen Touristen vor Ort ebenfalls nicht – Die auf dem rechten Foto abgebildete Aequatorlinie liegt ca. 240m suedlich des richtigen Aequators! Der im 18. Jahrhundert ermittelte Aequator, auf dessen Basis das Monument errichtet wurde, wurde von den Franzosen falsch berechnet. Da wir keine halben Sachen machen wollten, haben wir also gleich unseren Ausflug zum richtigen Aequator erweitert. Und was wir schon immer wissen wollten, haben wir mit eigenen Augen gesehen: Noerdlich der Aequatorlinie dreht sich das Wasser gegen den Uhrzeigersinn und suedlich im Uhrzeigersinn, waehrend es auf dem Aequator gerade abfliesst ;-).
Neben dem Aequator haben wir den Hausberg von Quito, Pichincha, bestiegen. Da uns jedoch schon auf ebener Strecke die Luft haeufig ausgeblieben ist – Quito liegt auf 2.800 m Hoehe – haben wir die Bergspitze auf 4.100 m Hoehe ganz bequem mit der Gondelbahn erreicht. Bei der Gondelfahrt fuehlte man sich doch direkt an den Skiurlaub erinnert ;-).
Am Dienstag ging es dann weiter vom teils doch sehr kalten Quito ins warme Kolumbien nach Cali!
Puerto López, Ecuador
Kurz muss an dieser Stelle die Fahrt von Cajamarca (noerdliche Anden Peru) nach Puerto Lopez (= Kueste Ecuador) erwaehnt werden. Ich gebe es ja zu, es ist nicht gerade um die Ecke, bei Google Maps habe ich grob 900-1000km ueberschlagen…aber dafuer haben wir glatte 45 Stunden gebraucht. Wir sind mit Bus, Taxi und Colectivo (so ne Art Grossraumtaxi in guenstig) gefahren und mussten insgesamt 7x umsteigen.Witzig war es dann an der Grenze. Bei der Migrationsbehoerde in Ecuador haben wir eine ¾ Stunde gewartet, um zu erfahren, dass die doch gar kein System haben, um Auslaender zu registrieren. Also ab zur naechsten Behoerde: Dort standen wir ganze 10 Minuten, bis einfach mal das Licht ausgegangen ist. Passiert halt mal… Der eigenwillige Migrationsmensch, der uns dann den Stempel verpassen sollte, hatte aber nicht so wirklich Bock und hat willkuerlich mal jemanden reingelassen, mal auch nicht… Haetten wir nicht auf der Fahrt dorthin einen total verrueckten Ecuadorianer kennengelernt, der die Beamten dort die ganze Zeit vollgequatscht hat und ihnen seine Taschenlampe geliehen hat, haetten wir dort wohl noch laenger als 2 Stunden verbracht…
Nun ja, endlich in dem suessen Fischerdorf Puerto Lopez angekommen, haben wir geguckt, was wir die naechsten Tage so Tolles machen koennen. Dabei stand eins ganz oben auf der Liste: Whale WatchingJ!!! Nachdem wir die Tour gebucht haben, haben wir uns bei wolkigem Himmel, aber trotzdem 25 Grad an den Strand gelegt! Am naechsten Tag dann leider die Nachricht, dass die Whale Watching Tour ausfaellt…Grund dafuer war ein Erdbeben im Meer und Minitsunami in Chile. Zwar liegt Chile ein paar tausend Kilometer suedlich von uns, aber die Behoerden waren trotzdem skeptisch und haben jegliche Meerestouren verboten, fuer 2 TageL. Haben die Zeit am Strand verbracht, gemerkt, dass trotz Wolken doch sehr viel Sonne durchkommt und dreimal im gleichen Fischrestaurant gegessen – lecker!
Am Samstag konnten wir dann doch die Tour machen: Erst sind wir zur
Isla de la Plata geschippert (wurde als „Klein-Galápagos angepriesen, war aber deutlich weniger…) und haben dort ein paar witzige Voegel gesehen, z.B. Blue- und Red-footed Boobies. Auf dem Rueckweg haben wir dann die Wale beobachten koennen. Hammer, wirklich sehr, sehr beeindruckend! In den Monaten von Juni bis September kommen naemlich ganz viele Buckelwale aus der Antarktis (!) an die Kueste von Ecuador, um sich dort zu paaren und ihre „Babies“ zu bekommen (Den bis zu 4m grossen Nachwuchs, der bis zu 200l Milch taeglich trinkt als Baby zu bezeichnen, ist schon komisch…). Auf jeden Fall haben wir ziemlich viele gesehen, teilweise sind sie in etwa 5m Entfernung an
unserem Boot vorbeigeschwommen. Aber am faszinierendsten fand ich, wie die Maennchen aus dem Wasser gesprungen sind (mehrere haben uns erzaehlt, um die Weibchen zu beeindrucken;-), wir wissen jedoch genau ob das stimmt oder ob wir veraeppelt worden sind 😉 und mit voller Wucht wieder reinfielen. Aber es war auch sehr cool die Fluke zu sehen oder die Seitenflosse, wodurch es aussah, als ob der Wal „winken“ wuerde.
Abends ging es dann weiter nach Quito, der hoechsten Hauptstadt der Welt! Aber mehr dazu im naechsten Bericht…
Ps.: Noch eine kleine Handels-Anekdote: Markus und ich haben uns zwei Haengematten gekauft die eigentlich 44 $ kosten sollten. Wir hatten aber (wirklich) nur 37,75$ dabei. Wir haben dem Verkaeufer all unser Geld gezeigt (30$ in Scheinen, den Rest in Kleingeld) und gehofft das er irgendwie darauf eingeht. Da nimmt der das komplette Kleingeld (also 7.75$) und drueckt uns stattdessen einen 10$-Schein in die Hand und sagt: „Hier, geht nach vorne und gebt das meiner Frau. Wenn ich’s fuer weniger als 40$ verkaufe, krieg ich Aerger.“ Geil, da weiss man, wer die Hosen anhat;-)…
Machu Picchu, Peru
Ein warmes “Hola” senden wir euch aus Cajamarca! Ich liebe die Trockenzeit, habe ich festgestellt. Waehrend es vor drei Jahren immer und ueberall nur geregnet hat, werden wir im Moment von Sonne verwoehntJ! Wobei Temperaturunterschiede von Nachmittag 28Grad und abends 3Grad nicht selten sind…
Aber erst nochmal kurz zu Machu Picchu: Genial, es war
einfach nur genial!! Morgens um vier Uhr haben wir uns aus dem Bett gequaelt, um auch ja puenktlich zum Sonnenaufgang oben in der alten Ruinenstadt zu sein. Haben wir auch geschafft – zusammen mit weiteren 2500 anderen Touristen… Kein Vergleich zum letzten Mal, wo wir in einer dicken Regenwolke da oben sassen, aber nahezu alleine waren. Wir haben aber
einstimmig entschieden, dass die Variante “Sonne – viele Leute” eindeutig besser ist als “Regen – Kaelte – wenig
Leute”. Leider hatten wir keine Tickets mehr fuer Wayna Picchu mehr bekommen (das ist der Berg im Hintergrund auf dem Foto rechts). Versucht uebrigens mal den Kopf um 90Grad zu drehen, dann seht ihr mit etwas Fantasie auf dem Foto das Profil eines Inkas – am linken Bildrand das Kind, dann die Lippen, Nase und ein Auge.
Dafuer haben wir uns die Puente Inka und Markus hat sich den Montaña angeschaut. Die Puente Inka ist eine alte Inka Bruecke, oder eher ein Holzsteg mitten am wahnsinnig steilen Abhang (links). Die Inkas muessen schon ein verruecktes und lebensmuedes Voelkchen gewesen sein, so wie die ihre Wege, Bruecken, Haeuser und Felder gebaut haben… Auf jeden Fall ist der Weg zu dieser Bruecke nix fuer Leute mit leichter Hoehenangst – ergo fuer mich! Ca. 1,5m breit, an der einen Seite geht es steil rauf, auf
der anderen Seite guckt man in die tiefe, tiefe Tiefe (nach Markus ein paar hundert Meter, nach meiner aengstlichen Einschaetzung haette ich deutlich mehr gedacht…) – und warum sollte es denn ein Gelaender geben
?! Ach Quatsch, ist doch unnoetig… Bezeichnenderweise muss man sich bei allen Wegen (also Wayna Picchu, Puente Inka und Montaña) erst in ein Buechlein eintragen mit Name, Passnummer, Nationalitaet, Uhrzeit etc. – falls man nicht zurueckkommt, wird man dann immerhin gesucht. Nach der Bruecke ist Markus noch den Montaña raufgeklettert, den Berg, d
er auf der anderen Seite von Machu Picchu und deutlich hoeher als Wayna Picchu ist, dafuer aber einen sehr geilen Ausblick ueber die Ruinenstadt und die Umgebung bietet. Die Flagge uebrigens sagt nix ueber die amouroesen Vorlieben der Inka aus, sondern ist das Stadtwappen von Cusco.
Ein sehr cooler Tag war das, den ich so schnell nicht vergessen werde und vielleicht irgendwann nochmal erleben werde!
Nun sind wir aber in Cajamarca, in der Stadt, wo ich vor drei Jahren 4 Monate in einer Gastfamilie (Patty und Samy) gewohnt habe. Auch hier: Hammer Wetter! Tut mir leid, dass ich das immer wiederhole, aber das ist etwas komplett Neues fuer mich. Am 5. haben wir Samys Geburtstag gefeiert, die ganze Family und einige Freunde waren da und es wurde ein wenig Pisco Sour (= leckeres, typisch peruanisches, leicht alkoholisches Getraenk) verteilt;-)… Gestern waren im Kino, zu Markus Leid lief der Film nur auf Spanisch, aber die Schluempfe kann man auch ohne perfekte Sprachkenntnisse gut verstehen;-). Markus lernt aber fleissig dazu und kann sich mit allen gut verstaendigen, obwohl die meisten so gute Englischkenntnisse haben wie ich Chinesisch…
Morgen machen wir uns dann auf den Weg nach Ecuador! Wir gehen davon aus, dass wir in Puerto López irgendwann am Dienstag ankommen werden, dort die Wale auf uns warten und brav von uns beobachtet werden moechten!
Bis bald, eure M&Ms
Die ersten Tage
Hola, hier nun wie versprochen unser erster Bericht. Inzwischen sind wir fast eine Woche in Peru und ich glaube langsam haben wir uns gut eingelebt – dem Coca-Tee sei Dank 😉
Zu meiner Ueberraschung – so ziemlich alle anderen hatten es zuvor bereits gewusst – hat Meike mir zum Geburtstag eine Rafting Tour auf dem Rio Urubamba geschenkt. Sehr klasse! Nach einer kurzen Einweisung durch unseren peruanischen Guide wurden wir im wahrsten Sinne des Wortes direkt ins kalte Wasser geworfen. Zwei Stunden sind wir auf dem Rio
Urubamba gepaddelt, sind allen Felsen ausgewichen und haben allen Stroemungen widerstanden. Zum Abschluss der Tour haben wir uns in das eiskalte Wasser geworfen, was wir beide umgehend bereut haben 😉 Die Sauna, das warme Essen und wieder mal der Coca-Tee haben uns gut aufgewaermt. Wie nachhaltig die Tour war, haben wir am naechsten Morgen gespuert. Beide hatten einen Muskelkater 😉
Das absolute Highlight bisher war jedoch Machu Picchu. Obwohl wirkeine Tickets fuer Machu Picchu mehr in Cuzco bekomme haben (haetten wir uns in der Hochsaison auch denken koennen), haben wir uns abseits der ueblichen Touristenstroeme mit Bus, Taxi und zu Fuss auf dem Weg von Cuzco nach Aguas Calientes gemacht.
Die letzten zwei Stunden sind wir entlang der Eisenbahnschienen und parallel zum „Baechlein“ Urubamba nach Aguas Calientes gelaufen. Und da auch dieses Jahr die Reise wieder mal ein wenig laenger gedauert hat (bei peruanischen Zeitangaben muss meistens mindestens eine Stunde aufgeschlagen werden), musten wir die letzte Stunde der Reise im Dunkeln nur noch mit einer Taschenlampe bewaffnet zu Ende bringen. An dieser Stelle vielen Dank an Meikes Basketballmannschaft fuer das tolle und sehr hilfreiche Geschenk. Meike war DER Scheinwerfer schlechthin und Anziehungspunkt fuer saemtliche Fliegen, Muecken usw. 😉 Zu unserem Glueck haben wir abends noch Tickets fuer Machu Picchu (+ Montaña –> Erklaerung folgt spaeter) bekommen. War unsere Reise also doch nicht umsonst 😉
So, es ist inzwischen 22 Uhr und wir werden aus dem Internet Cafe geworfen. Wir melden uns so schnell wie moeglich wieder.
Hasta luegito M&M