Puerto López, Ecuador
Kurz muss an dieser Stelle die Fahrt von Cajamarca (noerdliche Anden Peru) nach Puerto Lopez (= Kueste Ecuador) erwaehnt werden. Ich gebe es ja zu, es ist nicht gerade um die Ecke, bei Google Maps habe ich grob 900-1000km ueberschlagen…aber dafuer haben wir glatte 45 Stunden gebraucht. Wir sind mit Bus, Taxi und Colectivo (so ne Art Grossraumtaxi in guenstig) gefahren und mussten insgesamt 7x umsteigen.Witzig war es dann an der Grenze. Bei der Migrationsbehoerde in Ecuador haben wir eine ¾ Stunde gewartet, um zu erfahren, dass die doch gar kein System haben, um Auslaender zu registrieren. Also ab zur naechsten Behoerde: Dort standen wir ganze 10 Minuten, bis einfach mal das Licht ausgegangen ist. Passiert halt mal… Der eigenwillige Migrationsmensch, der uns dann den Stempel verpassen sollte, hatte aber nicht so wirklich Bock und hat willkuerlich mal jemanden reingelassen, mal auch nicht… Haetten wir nicht auf der Fahrt dorthin einen total verrueckten Ecuadorianer kennengelernt, der die Beamten dort die ganze Zeit vollgequatscht hat und ihnen seine Taschenlampe geliehen hat, haetten wir dort wohl noch laenger als 2 Stunden verbracht…
Nun ja, endlich in dem suessen Fischerdorf Puerto Lopez angekommen, haben wir geguckt, was wir die naechsten Tage so Tolles machen koennen. Dabei stand eins ganz oben auf der Liste: Whale WatchingJ!!! Nachdem wir die Tour gebucht haben, haben wir uns bei wolkigem Himmel, aber trotzdem 25 Grad an den Strand gelegt! Am naechsten Tag dann leider die Nachricht, dass die Whale Watching Tour ausfaellt…Grund dafuer war ein Erdbeben im Meer und Minitsunami in Chile. Zwar liegt Chile ein paar tausend Kilometer suedlich von uns, aber die Behoerden waren trotzdem skeptisch und haben jegliche Meerestouren verboten, fuer 2 TageL. Haben die Zeit am Strand verbracht, gemerkt, dass trotz Wolken doch sehr viel Sonne durchkommt und dreimal im gleichen Fischrestaurant gegessen – lecker!
Am Samstag konnten wir dann doch die Tour machen: Erst sind wir zur
Isla de la Plata geschippert (wurde als „Klein-Galápagos angepriesen, war aber deutlich weniger…) und haben dort ein paar witzige Voegel gesehen, z.B. Blue- und Red-footed Boobies. Auf dem Rueckweg haben wir dann die Wale beobachten koennen. Hammer, wirklich sehr, sehr beeindruckend! In den Monaten von Juni bis September kommen naemlich ganz viele Buckelwale aus der Antarktis (!) an die Kueste von Ecuador, um sich dort zu paaren und ihre „Babies“ zu bekommen (Den bis zu 4m grossen Nachwuchs, der bis zu 200l Milch taeglich trinkt als Baby zu bezeichnen, ist schon komisch…). Auf jeden Fall haben wir ziemlich viele gesehen, teilweise sind sie in etwa 5m Entfernung an
unserem Boot vorbeigeschwommen. Aber am faszinierendsten fand ich, wie die Maennchen aus dem Wasser gesprungen sind (mehrere haben uns erzaehlt, um die Weibchen zu beeindrucken;-), wir wissen jedoch genau ob das stimmt oder ob wir veraeppelt worden sind 😉 und mit voller Wucht wieder reinfielen. Aber es war auch sehr cool die Fluke zu sehen oder die Seitenflosse, wodurch es aussah, als ob der Wal „winken“ wuerde.
Abends ging es dann weiter nach Quito, der hoechsten Hauptstadt der Welt! Aber mehr dazu im naechsten Bericht…
Ps.: Noch eine kleine Handels-Anekdote: Markus und ich haben uns zwei Haengematten gekauft die eigentlich 44 $ kosten sollten. Wir hatten aber (wirklich) nur 37,75$ dabei. Wir haben dem Verkaeufer all unser Geld gezeigt (30$ in Scheinen, den Rest in Kleingeld) und gehofft das er irgendwie darauf eingeht. Da nimmt der das komplette Kleingeld (also 7.75$) und drueckt uns stattdessen einen 10$-Schein in die Hand und sagt: „Hier, geht nach vorne und gebt das meiner Frau. Wenn ich’s fuer weniger als 40$ verkaufe, krieg ich Aerger.“ Geil, da weiss man, wer die Hosen anhat;-)…
Veröffentlicht am 20/08/2011, in Uncategorized. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.
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